Naturborstenbürsten – wie unterstützen sie die Haarpflege?
Die Bedeutung der Haarbürste
Nicht nur das Färben, Stylen und heißes Föhnen kann das Haar erschöpfen. Genauso gefährlich sind schlecht gewählte Haarbürsten, die oft das Haar mechanisch zerstören.
Ungeeigneten Haarbürsten können für die Haarpflege katastrophal sein – sie raufen und zerren das Haar, was nicht nur wehtut, sondern auch die feine Haarstruktur sehr schnell aufraut und überstrapaziert. Beim Ziehen werden die Haare häufig einfach herausgerissen, die Oberfläche wird beeinträchtigt und der Glanz verschwindet.
Dazu laden sich bei einer schlechten Haarbürste die Haare oft elektrostatisch auf (besonders im Winter), was vielleicht weniger schädlich ist – trotzdem sehr lästig. Für solche mechanische Beschädigungen, wie Haarbruch oder Spliss, ist dünnes Haar besonders anfällig.
Leider war es mir nicht bewusst – und infolge dessen habe ich mein Haar jahrelang mit verschiedenen Plastikbürsten und Kämen ruiniert. Als ich angefangen habe, mich für das Thema zu interessieren und viel darüber zu lesen, musste ich als erstes feststellen, dass alle meine Haarbürsten weggeschmissen gehören. Mein erster Schritt zur bewussten Haar- und Kopfhautpflege war ein Kauf einer Naturborstenbürste – damals von Rossmann.
Naturborstenbürsten – Erfahrungen
Der Einkauf hat sich gelohnt, denn der Unterschied war sofort groß. Ich konnte endlich das Haar entspannt durchkämen, ohne es dabei zu verheddern. Die Kopfhautmassage mit der Bürste war auch sehr angenehm.
Mittlerweile benutze ich die Holzbürsten mit Naturborsten seit ca. 2 Jahren. Da ich meine Bürsten sehr oft verliere, kaufe ich meistens ganz einfache Modelle für ca. 6€ beim Rossmann oder beim DM – das schmale Modell mit 6 Reihen Borsten ist für mein feines, langes Haar völlig ausreichend. Dabei mag ich lieber beim DM kaufen – da die Bürsten laut der Produzentangabe aus 100 % reinen Wildschweinborsten gemacht sind. Bei Rossmanbürsten wird es lediglich allgemein angegeben, dass es sich um Naturborsten handelt. Die Verarbeitung ist jedoch in beiden Fällen ganz gut, die Bürsten fühlen sich stabil an, liegen gut in der Hand, verlieren keine Borsten und erfüllen gut ihren Zweck.
Reinigung
Bei Holzbürsten mit Naturborsten ist die richtige Hygiene und regelmäßige Reinigung sehr wichtig. Da die Borsten auch ähnlich unseren Haaren sind, lassen sie sich am besten mit einem Shampoo reinigen. Davor müssen natürlich alle Haare, Staubpartikel und sonstige Verschmutzungen entfernt werden – ich käme sie raus mithilfe eines feinen Kunststoffkammes (siehe Foto). Danach mache ich die Bürste nass und massiere eine Portion Shampoo in die Borsten ein. Nach dem Ausspülen lege ich die Bürste auf einem Papiertuch über die Nacht zum Trocknen. Dabei sollten die Borsten nach unten zeigen, damit das Wasser abtropfen kann.
Nach meiner Erfahrung soll eine trockene Reinigung (nur mit dem feinen Kamm) je nach Bedarf (ca. 2 Mal die Woche) erfolgen. Eine Shampoo Reinigung mache ich ungefähr alle 2 Wochen.
Haartypen und Borsten
Es ist natürlich klar, dass eine richtige Wahl der Haarbürste für verschiedene Haartypen anders ist. Eine Wildschweinborsten Haarbürste eignet sich gut für feines, normales und mitteldickes Haar.
Für besonders feines und vielleicht nicht sehr langes Haar würde ich warscheinlich eine noch sanftere Haarbürste kaufen – wie zum Beispiel eine Ziegenborstenbürste. Persönlich habe ich bisher nur eine Plastik-Babybürste mit den Ziegenborsten in der Hand gehabt – diese war ganz klein und spürbar weicher im Vergleich zur Wildschweinborstenbürste.
Bei einem Dicken Haar kann meine Haarbürste vielleicht unzureichend sein. Ich kann mir vorstellen, dass sie durch dicke Haare nicht ganz durchkommt. Für solchen Fall gibt es aber Bürstenvarianten, die mit Plastikborsten eingereicht sind. Diese sollten durch eine lange, dicke Mähne besser durchkommen.
Naturborstenbürsten zusammengefasst
Zum Schluss habe ich noch die wichtigsten Aspekte der Naturborstenbürsten zusammengefasst:
Vorteile:
- Die Naturborstenbürsten ziehen und reißen nicht, dadurch wird das Kämen schmerzfrei, leicht und angenehm
- Die Naturborsten sind antistatisch und vergeben dem Haar schönen Glanz, verursachen kein Spliss oder Haarbruch
- Beim Kämen entsteht natürliches Volumen
- das Verknoten beim Kämen kommt nicht mehr vor
- Durch das Bürsten der Kopfhaut wirkt wie eine Massage: verbessert die Durchblutung, wirkt reinigend und stimuliert das Haarwachstum
- Die Naturborsten eignen sich sehr gut zum rauskämen vom Trockenshampoo
Nachteile:
- Bei einem trockenen Haar kann es sein, dass paar Tage Eingewöhnungszeit notwendig sind (bis der Talg auf die Länge verteilt wird). Bis dahin kann sich das Haar elektrostatisch aufladen und „rumfliegen“. Bei mir kam das aber nicht vor, da ich schon früher angefangen habe, die Haare mithilfe Öle zu pflegen
- Die Reinigung der Holzbürsten mit Naturborsten ist aufwendiger im Vergleich zu Plastikbürsten.
Fazit
Ich nutze nur noch Naturborsten-Haarbürsten und bin davon wirklich begeistert. Die Kondition meines Haares hat sich unterr anderem dadurch sichtbar verbessert. Dazu ist das Kämen zu einem schönen Erlebnis geworden, im gegenteil zum vorherigen schmerzvollen Kämen mit einer Plastikbürste.
Hi! Ich habe meine von CareElite auf Amazon gekauft. Die ist mit Wildschweinborsten und dadurch richtig angenehm beim Bürsten. Habe seitdem auch viel glattere Haare.
LG
Hi Sandra! Das klingt gut – ich habe gleich wegen der Marke nachgeschaut… Hat die Bürste sowohl Wildschwein- als auch Plastikborsten? Vielleicht probiere ich demnächst auch sowas aus, weiss nur nicht, ob es für mein feines Haar nicht zuviel wird 😀
LG
Hallo!
Zu Wildschweinborstenbürsten kann ich folgendes bestätigen und ergänze gerne einen Teil:
Bei trockenem Haar und um das Sedum (auch Talg) der Kopfhaut gleichmäßig zu verteilen ist eine gute(!) Wildschweinborstenbürste empfehlenswert. Bei dickem Haar berichten einige Anwender von Problemen durch das Haar zu kommen, aber vielleicht liegt hier die Ursache eher in der Qualität der Bürste.
Einge gute Bürste sollte unterschiedliche Borstenlängen haben und zwischen den Borsten sollte der Abstand groß genug sein.
Auch gibt es mittlerweile sogar spezielle Bürsten mit Calcutta-Borsten, welche nochmal eine Stufe härter sind und für dickere Haare geeignet.
Die besten Wildschweinborstenbürsten haben Borsten vom ersten Schnitt, d.h. das erste Drittel des Haares wird verwendet, welches den kräftigsten Teil darstellt. Diese sind an den hellen Spitzen an den Borstenenden zu erkennen.
Die weißen Spitzen an den Haaren sind die Haarwurzeln. Sind diese vorhanden schonen sie die Kopfhaut und diese wird dann nicht so gereizt.
Bie günstigeren „WBBs“ 😉 wird dies dann eher der Fall sein, wenn diese nicht diese guten Borsten besitzen.
viele Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
vielen Dank für Deinen Beitrag! Es sind tolle Infos dabei – das mit dem Schnitt der Bosten habe ich gar nicht gewusst 🙂
LG, Ewa